Nach dem Ende der türkis-blauen Regierung nimmt nun auch ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz Stellung. Er habe sich, sagte er in einem Interview in der aktuellen Ausgabe des "Profil" bemüht, „auch in schwierigen Zeiten eine Gesprächsbasis zu allen Seiten zu erhalten“. Aber: Die Attacken gegen den ORF hätten vonseiten der FPÖ "eine neue Dimension" gehabt. Auch früher hätten sich Regierungen vom ORF schlecht behandelt gefühlt, neu an dieser Koalition war aber, dass sie das Grundsystem infrage gestellt hätten.

Wrabetz nimmt auch zum geplanten ORF-Gesetz Stellung: Wäre es so gekommen, wie "von Teilen der FPÖ geplant", hätte es "das Ende des ORF" bedeutet. Aufgabe des ORF, so Wrabetz im „profil“-Interview, sei es, „kritisch zu informieren“ und „nicht den Menschen zu erklären, was sie denken sollen und was richtig ist“. Und: "Wir gehen nicht mit erhobenem Zeigefinger herum".

Apropos neues ORF-Gesetz: Hier bekannte Wrabetz, dass man mit der nächsten Regierung rasch "ins Gespräch wegen eines neuen Gesetzes kommen" müsse. Und sonst lobte er noch den FPÖ-Stiftungsratvorsitzenden Norbert Steger für eine "tadellose Sitzungsführung" - obwohl er einräumte, "manche Formulierungen" Stegers "nicht richtig" gefunden zu haben.