In der Kometensammlung des Naturhistorischen Museums organisierte das Sky-Team die Interviews, im Urania-Kino führte es geladenen Gästen die ersten zwei Folgen der neuen Serie vor. Was erwartet das Publikum des Abo-Senders? "Wir erzählen von einer Welt ohne Konsequenzen", sagt regisseur Stefan Ruzowitzky. Und ergänzt: "Morgen ist alles weg! Da blättert ganz schnell der zivilisatorische Lack der Gesellschaft ab. Auch fürs Individuum zeigt sich, ob man einen moralischen Kompass hat, oder ob man nur ein guter Bürger ist, weil man Angst vor der Polizei hat."

Ab 1. März läuft die neue Serie auf Sky
Ab 1. März läuft die neue Serie auf Sky © Sky/Rabold

Der Oscar-Preisträger ("Die Fälscher") hat sein erstes Fernsehprojekt gemeinsam mit seinem jungen Kollegen Michael Krummenacher inszeniert. Der Reiz an der Geschichte sei für ihn gewesen, dass er etwas ähnliches noch nicht gesehen hat. "Von einer Welt in dieser Extremsituation zu erzählen, in der sich ja jede Figur bis zum kleinsten Komparsen im Hintergrund befindet, ist ein irre tragfähiges Konzept", betonte er vor dem Screening im Interview mit Journalisten. "Da kommen die Wahrheiten ans Licht."

Ab einem gewissen Punkt beginnen viele Figuren in "8 Tage" zu kippen. Ein Umstand, der manche vielleicht an das Zombiedrama "The Walking Dead" erinnert, in dem letztlich weniger die Untoten als die Überlebenden zum Problem füreinander werden. "Dadurch, dass wir eine äußere Bedrohung haben, gibt es einen Freiraum von moralischer Bewertung", erklärt Hauptdarstellerin Christiane Paul. "Es stellt sich ja nicht so die Frage, welche Figur moralisch intakt ist. Es geht etwa bei mir darum, dass ich einfach das Leben meiner Kinder retten will." Und die Mittel dafür werden im Laufe der acht Episoden klarerweise verzweifelter.  Ihren Mann gibt der tolle Mime Mark Waschke.

Als Situation des "massivsten Drucks" beschreibt Waschke die Herausforderung, der er sich als Familienvater Uli Steiner stellen muss. "Das ist ja kein Trauerfall oder Ehedrama. Nein. Wenn, dann ist es für alle vorbei, und zwar in acht Tagen. Das hat natürlich auch etwas von der mythischen Kraft eines modernen Märchens." Für den deutschen Schauspieler war der Dreh dann auch eine "Tour de Force über mehrere Monate, von einem Gipfel ins nächste Tal und dann wieder hoch".
"8 Tage" ist ab 1. März via Sky Ticket und Sky Go abrufbar. Die lineare Ausstrahlung erfolgt ebenfalls ab 1. März wöchentlich um 20.15 Uhr.