Im Theater von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“ (vulgo „Dschungelcamp“) gibt der Boulevard den Theaterzettel. Gewöhnlich läuft es wie folgt ab: Schon bevor sich der RTL-Vorhang im australischen New South Wales öffnet, gibt es die ersten hochgezüchteten Skandälchen mit vertrautem, dramengerechtem Vokabular (Stichwort „Dschungel-Zoff“).

In der 13. Auflage – Beginn ist heute um 21.15 Uhr – fiel das übliche Vorgeplänkel aus. Vielleicht wurde deswegen heuer im Vorfeld das Medium zur Message oder anders: Die „Bild“-Zeitung selbst und ihre „Dschungel“-Berichterstattung sorgten im Vorfeld für das mediale Erweckungserlebnis für die noch immer große Zahl der „Dschungel“-Freunde. Das Boulevardblatt hatte Anfang der Woche eine große Enthüllungsgeschichte über die Show angekündigt. RTL reagierte staubtrocken und veröffentlichte vorab online die 76 Fragen, die „Bild“ an den Sender gestellt hatte.

Der herbei geschrie(b)ene Skandal, er war keiner – zu erfahren gab es trotzdem einiges. Eine Auswahl: 362 Dungay Creek Road ist die Adresse des Camps, 400 Mitarbeiter arbeiten dort. Der Bach ist echt, der Wasserfall künstlich – er wird in der Nacht ausgeschaltet. Ebenfalls künstlich ist der Schleim, die Spinnweben sind es teilweise. Die Frage, ob Wein oder Psychopharmaka an die Kandidaten vergeben wird, verneinte RTL, und über die Gagen wollte man sich ebenso wenig äußern wie zu einer angeblichen „Dolly-Buster-Klausel“. Diese soll vorsehen, dass die Kandidaten die Hälfte der Gage verlieren, wenn er oder sie freiwillig aus der Sendung aussteigen.

Zwölf Kandidaten mit zweifelhaftem Promi-Status ziehen unter der Obhut von Sonja Zietlow und Daniel Hartwich ins Camp ein. Die 50-Jährige ist von Beginn an, der 40-Jährige seit dem Tod von Dirk Bach im australischen Außendienst beschäftigt.

Finaltermin: 26. Jänner.