MORTAL ENGINES: KRIEG DER STÄDTE

(NZL/USA 2018, 128 Minuten; Regie: Christian Rivers; Mit: Hera Hilmar, Hugo Weaving, Robert Sheehan, Jihae, Stephan Lang, Frankie Adams)

Mit den Trilogien zu "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit" feierte Peter Jackson als Regisseur selbst enorme Erfolge. Für "Mortal Engines: Krieg der Städte" schrieb er nun das Drehbuch mit und engagierte sich auch als einer der Produzenten - die Regie überließ er aber Christian Rivers, der hiermit sein Spielfilmdebüt vorlegt. "Mortal Engines" spielt in einer düsteren Zukunft, als die Erde schon seit langer Zeit verwüstet ist. Die überlebenden Menschen haben sich der neuen Umgebung längst angepasst - es gibt gigantische Metropolen auf Rädern, die die kleineren Städte gnadenlos verschlingen. Dann treffen zwei höchst gegensätzliche Menschen aufeinander, die eine überraschende Allianz schmieden...

Ab 14. Dezember:

SPIDER-MAN: A NEW UNIVERSE

(USA 2018; 105 Minuten; Regie: Bob Persichetti, Peter Ramsey)

Spider-Man gehört zu den größten Helden des Marvel-Universums. Der Spinnenmann mit dem rot-blauen Outfit wurde in den 1960er-Jahren von den legendären Comicschöpfern Stan Lee und Steve Ditko erfunden und feierte seitdem auch große Erfolge im Fernsehen und Kino. Nun kommt mit "Spider-Man: A New Universe" ein Animationsfilm mit dem gelenkigen Superhelden in die Kinos, der bewusst jüngere Zuschauer ansprechen soll. Wie bei den Comics ist es in diesem Werk ein Jugendlicher, der nach einem Spinnenbiss plötzlich übernatürliche Fähigkeiten hat. Der heißt hier Miles Morales und mutiert vom gewöhnlichen Teenager zum Helden. Den aus den Vorlagen bekannten Peter Parker gibt es aber ebenfalls: Er wird laut Produktionsangaben zum widerwilligen Mentor von Miles Morales.

LETO

(RUS/F 2018; 126 Minuten; Regie: Kirill Serebrennikov; Mit: Roman Bilyk, Irina Starshenbaum, Teo Yoo)

Kirill Serebrennikow nähert sich in "Leto" dem russischen Rockmusiker Viktor Tsoy, der in den 1980ern zum Jugendidol aufstieg. Im Film begleitet man den noch unerfahrenen, aber sehr ehrgeizigen Künstler, wie er auf bald befreundete Mitstreiter trifft, seine ersten Auftritte abliefert und sich mit einem Kollegen und dessen Frau in einer eigenwillig harmonischen Dreiecksbeziehung wiederfindet. Die politischen Untertöne im Biopic des in Russland unter Hausarrest stehenden Serebrennikow sind, obwohl er den Film unter diesen Umständen fertigstellen musste, mit der Lupe zu suchen. Stattdessen transportiert er die Atmosphäre einer Zeit, in der der Aufbruch bereits spürbar war.

MANASLU - BERG DER SEELEN

(A 2018; 123 Minuten; Regie: Gerald Salmina)

Hans Kammerlander ist eine Bergsteigerlegende, die sich nach einem Vierteljahrhundert ihrem Schicksal stellt: Vor 26 Jahren stürzte am 8.163 Meter hohen Manaslu in Nepal ein Freund in den Tod, während ein anderer nur wenige Meter neben Kammerlander vom Blitz erschlagen wurde. Diesen Prozess des Bergbauernbuben und Halbwaisen hat Erfolgsregisseur Gerald Salmina ("Streif") in seinem Doku-Porträt begleitet. Im Zentrum steht die Frage, was Kammerlander trotz aller Niederschläge abseits der großen Triumphe immer noch auf den Berg treibt.

RBG - EIN LEBEN FÜR DIE GERECHTIGKEIT

(USA 2018; 98 Minuten; Regie: Betsy West, Julie Cohen II)

Auf dem Plakat zu diesem Dokumentarfilm aus den Vereinigten Staaten kann man die Worte "Ikone.", "Heldin.", "Freigeist." lesen. Gemeint ist Ruth Bader Ginsburg, die 1993 als zweite Frau an den Obersten Gerichtshof der USA berufen wurde, den sogenannten Supreme Court in Washington D.C.. Benannt wurde sie auf Lebenszeit, noch immer ist die heute 85-jährige, einst von Bill Clinton nominierte Juristin, am Supreme Court. Ihre Karriere begann RBG als eine von nur neun Studentinnen an der Harvard Law School. In den 70ern sorgte Ginsburg für relevante Gerichtsurteile zur Gleichstellung der Geschlechter. Betsy West und Julie Cohen, verantwortlich für die Regie, verbeugen sich mit der Doku vor Ginsburg, die heute als Ikone der Linken in den USA gilt.

GEGEN DEN STROM

(ISL/F/UKR 2018; 101 Minuten; Regie: Benedikt Erlingsson; Mit: Halldora Geirhardsdottir, Johann Sigurdarson, Juan Camillo, Roman Estrada, Jörundur Ragnarsson)

Harmoniebedächtige Musiklehrerin und zugleich militante Umweltaktivistin: Die 50-jährige Halla dirigiert mit seligem Lächeln ihren Chor und fährt danach in die isländische Einöde, um Strommasten umzunieten. Ihr heimlicher Kampf gegen die Aluminiumindustrie auf der Atlantikinsel wird für die Einzelgängerin zum lebensgefährlichen Einsatz. Bald wird die "Bergfrau", wie sie sich in Bekennerschreiben nennt, von der Staatsmacht gnadenlos gejagt. Genau in diesem Moment erreicht Halla die Nachricht, dass sie ein kleines Mädchen aus der Ukraine adoptieren kann. Regisseur Benedikt Erlingsson ("Von Menschen und Pferden") hat eine überzeugende Tragikomödie über eine Frau inszeniert, die für ihre Ideale fast alles riskiert. Im November wurde "Gegen den Strom" (Originaltitel: "Woman at War") mit dem Lux-Filmpreis des EU-Parlaments ausgezeichnet.