Ex-Staatsoperndirektor Ioan Holender war für seine Servus TV-"kulTOUR" auf der Krim - und findet das Gebiet "russischer als russisch". Das Kulturmagazin, für das Holender reist, Persönlichkeiten trifft und lokale Szenen porträtiert, wird sich in einer für Februar 2009 geplanten Sendung der von Russland völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Halbinsel widmen, wie "Die Presse" berichtet.

Bei Holenders Besuch drehte offenbar auch das russische Staatsfernsehen Rossija 1 mit - und sendete einen Beitrag, in dem der ehemalige Wiener Staatsoperndirektor sich politisch äußerte. "Dass heute Sewastopol, Jalta, Simferopol, die ganze Krim, russischer als russisch ist, und das ist gut so", antwortet er darin auf eine Journalistenfrage.

Gegenüber der "Presse" (Samstagsausgabe) legte er nach: Er habe bei seinem Besuch keine ukrainischen Spuren gefunden, die Annexion habe dem "Willen der Menschen" entsprochen. Servus TV betonte in einem Statement, dass sich Holenders Meinung "selbstverständlich nicht immer mit der Meinung des Senders decken muss".