Ihr letzter Urlaub führte sie just in jenes Land, das sich 2019 freiwillig aus der Europäischen Union verabschieden wird: „An der Südküste Englands, eine Wanderung an der Jurassic Coast, das ist ein einmaliges Erlebnis“, erzählt Claudia Reiterer. Für „Universum“ wechselt die „Im Zentrum“-Moderatorin ausnahmsweise das Genre: In einem neuen, anlässlich der Österreichischen Ratspräsidentschaft entstandenen Doku-Zweiteiler über die Naturparadiese der 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gibt Reiterer die TV-Reiseleiterin und stellt Orte vor, die abseits der üblichen Urlaubsrouten liegen. Der Weg führt heute (ORF 2, 20.15 Uhr) von Süden nach Norden („Azoren zum Polarkreis“) und in der kommenden Woche vice versa („Vom Polarkreis zum Mittelmeer“).

Den Startpunkt bilden die Azoren, die ein wichtiges Süßwasserreservoir im Atlantischen Ozean und daher Rast- und Brutstation für zahlreiche Zugvögel sind. Weiter geht die Reise nach Portugal, wo sich an der Mündung des Sado zahlreiche Große Tümmler sammeln – zur Freude vieler Touristen. Publikumsscheuer als die Delfine gibt sich hingegen der Iberische Luchs, von dem es nur noch etwa 300 Exemplare gibt.

Abschluss mit Elchen

Über Spanien – und seinen Kantabrischen Braunbären – geht es in Richtung Norden an die Küsten Irlands, wo Kegelrobben ein Zuhause gefunden haben. Wales ist wiederum das Land der Schafe: Ganze neun Millionen Tiere beweiden hier die saftigen Wiesen – und einige sind Protagonisten großer Wettbewerbs: Bei den beliebten „Sheepdog Trials“ werden die wolligen Vierbeiner von Hirtenhunden angeleitet. Über Deutschland und Belgien führt die von Doris Hochmayr gestalteten Doku schließlich nach Schweden, in den ältesten Nationalpark Europas.

Schladminger Tauern als besonderer Ort

Eine Reise in alle 28 Mitgliedsstaaten blieb Claudia Reiterer erspart: Ihre Moderationssequenzen entstanden in den Schladminger Tauern. Ein Ort mit besonderer Bedeutung für die 50-Jährige: „Hier wurde ich vor 20 Jahren gefragt, ob ich zur ZiB nach Wien kommen will.“ Überhaupt spiele die Natur eine wichtige Rolle in ihrem Leben: „Sei es beim Laufen oder Spazieren in der Früh mit unserer Hündin Cini im Wienerwald oder im jährlichen Urlaub am Irrsee mit Wanderungen im Salzkammergut.“

Und auch bei den Vorbereitungen für „Im Zentrum“ kann ein Ausflug ins Grüne helfen: „Stecke ich in der Sendungsvorbereitung fest, dann ab in die Natur und den Kopf durchlüften. Die besten Ideen kommen mir beim Gehen.“ Übrigens: Am 2. September endet die „Im Zentrum“-Sommerpause.