Ein Mädchen mit einer Steinschleuder in der Hand, darüber ein riesiger Klecks aus roten Blumen: Dieses über Nacht auf einer Hauswand in Bristol angebrachte Street-Art-Werk hat am Donnerstag Spekulationen ausgelöst, dass sich der mysteriöse Künstler Banksy wieder einmal in seiner Heimatstadt verewigt habe.

Nun hat das Rätselraten ein Ende: Banksy hat das Bild auf seinem Instagram-Account gepostet. Banksys Identität gibt bis heute Rätsel auf. Bekannt ist nur, dass er aus der englischen Stadt Bristol stammt und Ende der 90er-Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven.

So ist wenige Tage vor Weihnachten  im Westjordanland ein neues Kunstwerk des Street-Art-Künstlers  präsentiert worden. Die Installation mit dem Namen "Die Narbe von Bethlehem" (Maria und Josef, Ochs und Esel und das Jesuskind in der Krippe vor einer Betonwand mit einem sternförmigen Detonationsloch) ist im "Walled-Off Hotel" in Bethlehem nahe des israelischen Sperrwalls zu sehen. "Es ist eine großartige Möglichkeit, die Geschichte von Bethlehem, die Weihnachtsgeschichte, auf eine andere Art und Weise zu erzählen", sagte Hotelmanager Wissam Salsaa. 

Das "Walled-Off Hotel" liegt in unmittelbarer Nähe des israelischen Sperrwalls und warb in der Vergangenheit mit der "schlechtesten Aussicht der Welt", weil der Blick von den Zimmern direkt auf die Betonmauer, den sogenannten israelischen Sperrwall, geht, der die Stadt Bethlehem von Israel trennt.

Schredder

Im vergangenen Oktober war Banksys Schimpansen-Gemälde "Devolved Parliament" für umgerechnet mehr als elf Millionen Euro versteigert worden - rund ein Jahr, nachdem sich sein "Girl with a Balloon" kurz nach der Auktion 2018 mit Hilfe eines eingebauten Schredders selbst zerstört hatte.