Für die staatlichen Museen Italiens hat sich 2019 als positives Jahr erwiesen. 55 Millionen Besucher wurden in den 30 Häusern gemeldet, die Zahl blieb damit gegenüber 2018 unverändert. Am populärsten bei den Touristen waren das Kolosseum in Rom, die Florentiner Uffizien und die Ausgrabungen in Pompeji, teilte der italienische Kulturminister Dario Franceschini am Samstag mit.

7,5 Millionen Touristen meldete 2019 das Kolosseum, das liegt leicht unter dem Niveau des Jahres 2018. Bei den Uffizien stieg die Besucherzahl um 200.000 Personen auf 4,4 Millionen. In Pompeji wurde ein Plus von 160.000 Menschen auf insgesamt vier Millionen gemeldet, berichtete Franceschini.

Einen Besucherboom konnte 2019 die Galleria Nazionale delle Marche verzeichnen, die bis November vom Linzer Kulturmanager Peter Aufreiter als Direktor geführt wurde. Unter der Leitung Aufreiters, der seit Anfang Jänner an das Technische Museum Wien gewechselt ist, ist die Zahl der Besucher der Galleria Nazionale delle Marche in der mittelitalienischen Stadt Urbino um 37 Prozent auf 265.000 Besucher geklettert. Damit stieg die Galerie auf Platz 26 in den Top 30 der meistbesuchen italienischen Museen, hieß es. Aufreiter hatte die Einrichtung seit 2015 geführt.

Zu den Museen, die 2019 am meisten an Besuchern zulegen konnten, zählt das "Museo di Capodimonte" in Neapel, das seine Besucherzahl um 34 Prozent auf 253.000 steigern konnte. Einen regen Besucherwachstum meldeten auch die Museen in der süditalienischen Region Basilikata, deren Hauptstadt Matera 2019 europäische Kulturhauptstadt war.

Franceschini kündigte an, dass auch 2020 am ersten Sonntag jedes Monats Museumsbesuche kostenlos sein werden. Dank dieser Initiative besuchten 17 Millionen Besucher an den ersten Sonntagen des Monats die staatlichen Museen des Landes.