Vincent van Gogh (1853-1890) hatte in Südfrankreich 1888 und 1889 fünf Versionen der Sonnenblumen in einer Vase gemalt, die Bilder hängen in internationalen Museen. Sie gehören zu seinen besten Werken. Untersuchungen mit neuesten technischen Methoden hätten gezeigt, welche Pigmente und Farbmischungen der Maler benutzte. Ein Rot-Ton war äußerst lichtempfindlich und verblich schnell, ein Gelb wiederum dunkelte rasch. "Die ursprünglichen Farbnuancen sind zum großen Teil verloren gegangen", sagt die Konservatorin des Amsterdamer Van-Gogh-Museums Nienke Bakker. Das Museum ließ zwei Details des Gemäldes originalgetreu rekonstruieren, um einen Eindruck der ursprünglichen Farben zu geben. "Das Herz einer Blüte war eigentlich lila, heute ist es hellblau."

Das Bild wurde leicht restauriert. Dabei konnte später hinzugefügter Lack nicht entfernt werden, da sonst die Farbschichten beschädigt worden wären. Das Museum erzählt bis zum 1. September anhand von 23 Gemälden auch die Entstehungsgeschichte der "Sonnenblumen". Van Gogh hatte bereits 1886 in Paris die ersten Stillleben mit Sonnenblumen gemalt. Es seien "Symbole für Dankbarkeit", schrieb er damals. Auch sein Freund und Kollege Paul Gauguin war sehr beeindruckt. Van Gogh selbst zählte die "Sonnenblumen" ebenfalls zu seinen besten Werken.