C Duncan - "Health"

Eine Entdeckung: Ein 30-Jähriger, der im ländlichen Schottland bei Glasgow aufwächst, erschafft Musik, die so gar nicht nach seiner Heimat klingt: Meist sonnige Songs, die auch auf den nötigen Tiefgang nicht vergessen, eine herrliche Mischkulanz aus Pop, Folk und Elektronik. Und das Bemerkenswerteste daran: CDuncan spielt fast alles auf seinem neuen Album "Health" selbst ein. Gesungen wird vor allem über Zwischenmenschliches - und die daraus früher oder später auch resultierenden Probleme.

Das hübsche, gut zur Musik passende Album-Cover von "Health"
Das hübsche, gut zur Musik passende Album-Cover von "Health" © FatCat Records

Man hört ein wenig die US-West-Coast der 1970er-Jahre, man hört Air, man hört Van Dyke Parks, man hört die Beach Boys und in ruhigen Momenten gar Nick Drake. Sehnsucht in zwölf kompakte Songs gegossen, aus denen vor allem der titelgebende, mit seinem Klaiver-Motiv hypnotisierende Track des Albums sowie die fröhliche Uptempo-Nummer (mit einem gar nicht so fröhlichen Text) "Impossible" heraussticht:

Gegen den Strich gebürstet wird nur vorsichtig - und dass der Schotte mit seinen vorherigen zwei Alben ein wenig Geld einspielte und damit ein ordentliches Studio gebucht werden konnte, tat dem Album zusätzlich gut. Eine schöne Sache, die man sich schon jetzt in den Strandbeutel für den nahenden Sommer stecken darf.