Ein Höhepunkt von "Hunter" ist der Song "Chain". Da wandert Anna Calvi zwischen "being girl and boy". Es geht um Schmerz, Verletzung und Macht  - und vor allem um den Kampf der Geschlechter. - "Don' Beat the Girl out of My Boy" heißt auch die erste Single der aktuellen LP.

Das neue, mittlerweile dritte Album der britischen Songschreiberin und Gitarristin ist ein Werk der Extreme, das Thema ist gesetzt: die Gender-Debatte. Musikalisch bewegt sich die 37-jährige Anna Calvi so breit wie noch nie. Einen großen Anteil daran hat wohl Produzent Nick Launay, ein Liebkind von Nick Cave. Rock-Dynamik, monströse Melodien, Soundtrack-Schleifen, die an Morricone erinnern. Der mit Calvi immer wieder in Verbindung gebrachte Jimi Hendrix hat weniger mit Gitarrenvirtuosität zu tun als mit dem Sinne für die Erweiterung: immer eine neue Abbiegung, eine neue Richtungsänderung.  Auf "Hunter" wird Calvin übrigens von einem alten Bekannten unterstützt: Adrian Utley, der Elektronik-Tüftler der Kultband "Portishead".

Calvi ist derzeit auf Europa-Tournee. Ihr einziges Österreich-Konzert gab sie am vergangenen Wochenende in Wien. Wer noch eine Chance für dieses Live-Erlebnis nützen und nicht weit fahren will: Am 20. November spielt sie im Kino Siska in Laibach!

Weitere Informationen und Tickets: www.kinosiska.si