Opernstar Placido Domingo (78) ist trotz "Metoo"-Vorwürfen an der Mailänder Scala ausgiebig gefeiert worden. Das Publikum habe ihn bei dem Galakonzert zu seinem 50. Jubiläum in Mailand am Sonntagabend mit 18 Minuten langen Standing Ovations bedacht.

Als Dank habe der Spanier als dritte Zugabe die Arie "No puede ser" einer Zarzuela gegeben, als der Orchestergraben schon leer gewesen sei. Im Dezember 1969 hatte Domingo an der Scala seinen ersten Auftritt.

Mehrere Sängerinnen hatten den Sänger im Zuge der "MeToo"-Bewegung teils Jahrzehnte zurückliegende Übergriffe vorgeworfen. Der Spanier weist die Beschuldigungen zurück. Nach den Vorwürfen war er als Chef der Oper in Los Angeles zurückgetreten. Zuvor hatte er angekündigt, nicht mehr an der New Yorker Metropolitan Oper aufzutreten. Auch weitere Auftritte in den USA wurden abgesagt. In Wien und in Salzburg hatte er seine Auftritte programmgemäß absolviert.