Der am 19. Juni 1927 in Wiesen (Bezirk Mattersburg) geborene Otto Strobl wurde für sein Schaffen vielfach ausgezeichnet, erhielt unter anderem 1988 den Würdigungspreis des Burgenlandes. Der Komponist stammte aus einer Lehrerfamilie, auch er schlug diese Laufbahn ein. Nach einem Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien sowie an der Universität Wien erwarb Strobl das Lehramt für Musik und Geschichte. Beruflich tätig war er am BRG Eisenstadt, an der Pädagogischen Akademie sowie am Joseph-Haydn-Konservatorium in Eisenstadt.

Früh fand Strobl seinen Zugang zur Chormusik, leitete den Chor der Dompfarre Eisenstadt sowie über 40 Jahre hinweg den Haydnchor. Als Funktionär des Burgenländischen Sängerbundes hielt er zahlreiche Chorleiter-Kurse ab und schrieb einschlägige Lehrbücher.

Strobls Werk umfasst 500 Stücke, darunter befinden sich Schauspiele, Vokal- und Kammermusik sowie die "FIS Fanfare" für Bläser. Diese gilt bei internationalen Skiveranstaltungen als offizielle Hymne.

Das Eisenstädter Joseph-Haydn-Konservatorium zeigte sich in einer Reaktion "tief betroffen". Mit Strobl verliere das Konservatorium "einen der profiliertesten Musiker und zeitgenössischen Komponisten. Er war für viele von uns ein großartiges Vorbild in der modernen Musik", wurde Direktor Tibor Nemeth am Sonntag in einer Aussendung zitiert.

Strobl war demnach von 1967 bis 1987 Professor für Musiktheorie am Haydn-Konservatorium. "Otto Strobl hat bereits in seiner Aktivzeit einen wichtigen Platz in der Musikgeschichte des Burgenlandes eingenommen. Wir verabschieden uns von einem großartigen Musiker und Menschen", sagte Nemeth.

Die Verabschiedung findet am 1. März ab 13.30 Uhr in der Bergkirche Obernberg statt.