Werbung für ein Pferderennen am weltbekannten Opernhaus in Sydney hat in Australien für heftige Proteste gesorgt. Am Dienstagabend (Ortszeit) erschien die Werbung für den Everest Cup auf den Segeln des Wahrzeichens von Sydney. Demonstranten protestierten mit Fackeln und anderen Lichtern dagegen.

Etwa 3.800 Menschen hatten auf Facebook zugesagt, an einer Veranstaltung zur "Verteidigung" teilzunehmen. Die Veranstalter hatten die Demonstranten aufgerufen, Lichtquellen mitzubringen, um die Illuminierung der Werbung zu stören. Fast 300.000 Menschen hatten eine Petition gegen die Werbung unterschrieben.

Tausende protestierten gegen die Werbeaktion
Tausende protestierten gegen die Werbeaktion © AP

Zuvor hatte es einen Schlagabtausch zwischen Befürwortern und Gegnern gegeben. Die Leiterin des Opera House, Louise Herron, hatte gesagt, die Oper sei "keine Werbetafel". Auch Oppositionsführer Bill Shorten hatte betont, die Oper gehöre zum nationalen Kulturgut und verdiene entsprechenden Respekt. Kommerzielle Werbung gab es auf der Oper bisher nicht.

Die Premierministerin von New South Wales, Gladys Berejiklian, hatte den Organisatoren dagegen vergangene Woche erlaubt, die Trophäe, das Logo sowie die Nummern der Pferde auf die Oper zu projizieren. Sie hatte dafür Rückenwind von Australiens Premier Scott Morrison erhalten. Der Everest Cup gehört zu den lukrativsten Pferderennen der Welt.