Die Ära Kuhn in Erl ist zu Ende - zumindest vorerst: Der wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe schwer in Bedrängnis geratene "Maestro" Gustav Kuhn stellt seine Funktion als künstlerischer Leiter der Festspiele bis zur vollständigen Klärung mit sofortiger Wirkung ruhend. Er wolle damit weiteren Schaden von den Festspielen abwenden, teilten die Verantwortlichen der APA mit.

Kuhn weise die, von fünf Künstlerinnen in einem offenen Brief, geäußerten Vorwürfe weiterhin zurück, hieß es nach einer Sitzung des Stiftungsvorstandes in Wien. Der Vorstand habe die Entscheidung Kuhns begrüßt, hieß es.

Mit der interimistischen Leitung werde sein bisheriger Stellvertreter Andreas Leisner betraut. Die Vorwürfe würden jedenfalls ernst genommen, und jedem einzelnen davon werde entsprechend nachzugehen sein, wurde versichert.