"Salzburg rückt in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit", freut sich Weinberger auf die bevorstehende Festspielsaison von 20. Juli bis 30. August und das Treffen der Staats- und Regierungschefs im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes im September. Zur offiziellen Eröffnung des größten Kulturfestivals der Welt am 27. Juli werden neben 22 weiteren die Botschafter aus allen 28 EU-Staaten sein. Die meisten kommen mit Begleitung. Angesagt hat sich auch der neue US-Botschafter in Wien, Trevor Traina.

Vermutlich wird sich auch heuer wieder die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel unter das Festspielspielpublikum mischen. Merkel reist traditionell jedes Jahr im Sommer in die Mozartstadt, um sich Aufführungen und Inszenierungen mit ihrem Mann Joachim Sauer anzusehen. Es kann sein, dass auch die britische Premierministerin Theresa May die Festspiele besuchen wird. Sie wurde von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) eingeladen und hat prompt zugesagt.

Die Festspiele starten am 20. Juli mit der Konzertreihe "Ouverture Spirituelle". Offiziell eröffnet werden sie am 27. Juli von Bundespräsident Alexander van der Bellen um 11 Uhr in der Felsenreitschule. Die Eröffnungsrede hält der deutsche Schriftsteller und Historiker Philipp Blom. Van der Bellen kommt in Begleitung seiner Frau Doris Schmidauer und seines Gastes, des portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa. Auch die Staatspräsidenten aus Estland und Tschechien sowie jeweils ein Minister aus Deutschland und Katar werden dem Festakt beiwohnen.

Anschließend geben Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Bürgermeister Harald Preuner (beide ÖVP) ein Festbankett zu Ehren des Bundespräsidenten in der Residenz. Nicht nur dort, sondern auch am Abend des 27. Juli werden sich viele hochkarätige Gäste zur ersten Opernpremiere "Die Zauberflöte" im Großen Festspielhaus einfinden - der künstlerische Höhepunkt des Tages.

Wegen der zahlreichen Termine wird Van der Bellen vier Tage lang, von 26. bis 30. Juli in Salzburg, bleiben. "In diesem Sommer sind viele Gäste da. Die Werbewirksamkeit ist enorm für Salzburg. Wir achten darauf, dass wir schöne Bilder in die Welt bringen", betonte Präsidialchef Weinberger. "Der Gipfel im September hat viele Bausteine, die werden jetzt gebaut."

Als ein gesellschaftlicher Höhepunkt gilt die Galasoiree der Salzburger Festspiele für rund 250 Gäste am 5. August in der Residenz nach der Premiere der Oper "Pique Dame". Die Gala wird zu Ehren des Dirigenten Mariss Jansons, des Regisseurs Hans Neuenfels und aller Künstler dieser Neuinszenierung veranstaltet.

Galas zur Festspielzeit eignen sich hervorragend zum Netzwerken, darum sind diese Tischgesellschaften ein begehrtes Stelldichein von Prominenten aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Auch Adabeis wollen darauf nicht verzichten.

Wie viele Durchlauchten und Angehörige von Königsfamilien die Stadt Salzburg zur Festspielzeit beehren, wird sich noch weisen. Zur "Stammkundschaft" gehören "Mamarazza" Marianne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn und ihr Sohn Peter, Gabriele Prinzessin zu Leiningen und ihre Mutter Renate Thyssen, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis und Sophie Gräfin Walderdorff. Dauergäste sind auch Dirigentenwitwe Eliette von Karajan, Thomas Gottschalk, Bianca Jagger, Hans Mahr mit Katja Burkard, Ferdinand und Ursula Piech sowie Wolfgang Porsche, Claudia Hübner, Maria-Elisabeth Schaeffler, Franz Beckenbauer mit Ehefrau Heidi - um nur einige zu nennen.