Eine grundsätzliche Vereinbarung hatten das Land Burgenland und die Esterhazy Privatstiftung schon kürzlich präsentiert. Nun folgte mit der Bekanntgabe der auf fünf Jahre angelegten Zusammenarbeit bei der Opernproduktion der nächste Schritt.

Die Opern-Premiere findet am 10. Juli 2019 statt, teilte Karl Wessely, Geschäftsführer des Veranstalterunternehmens Arenaria, mit. Der Kartenvorverkauf soll am 11. Juni dieses Jahres starten. Ein Leading Team könne man noch nicht nennen, dies sei innerhalb von zwei Wochen nicht möglich. "Aber die Gespräche werden geführt", versicherte Wessely.

An der Oper im Steinbruch hingen rund 600 Arbeitsplätze als Teilzeit- und Vollzeitjobs. Einer vergleichbare Studie zu den Seefestspielen Mörbisch zufolge seien über die Oper 30 bis 35 Millionen Euro Umwegrentabilität zu erreichen, rechnete der Arenaria-Geschäftsführer vor. Etwa eine Million Steuern pro Jahr werde für das Opernprojekt abgeführt. Wessely dankte den Landesräten Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Alexander Petschnig (FPÖ) für deren "Zielstrebigkeit und Klarheit im Vorangehen" in den Gesprächen mit der Esterhazy Stiftung.

"Natürlich wird es auch eine Unterstützung für die Opernfestspiele in St. Margarethen geben", stellte Doskozil fest. Über Zahlen wolle und könne man auch noch nicht sprechen, wurde vom Landesrat und vom Arenaria-Geschäftsführer betont.

Es sei wichtig, die vor zwei Wochen geschlossene Grundsatzvereinbarung "mit Leben zu erfüllen", so Doskozil. Beginnend mit 2019 wolle man die Region Neusiedler See auch gemeinsam vermarkten, etwa bei Messen. Auch Synergien wie durch einen gemeinsamen Ticketverkauf sollen gefunden werden.

Man habe sich vorgenommen, die zwei Großevents (die Festspiele in Mörbisch und St. Margarethen, Anm.) um den Neusiedler See auch weiterhin stattfinden zu lassen. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit und der Mittelverwendung sei es wichtig, gemeinsam an einem Strang zu ziehen "anstatt gegenseitig hier Gelder zu verwenden, um Rechtsstreitigkeiten auszufechten".

Das große Ziel sei, im Hintergrund zusammenzuführen und administrative Synergien zu heben. Und: Das Gleiche, was man sich für den Bereich Mörbisch und St. Margarethen vornehme, müsse aus seiner Sicht auch für den Bereich Haydn gelten, meinte der Kulturlandesrat.

Wirtschaftslandesrat Petschnig bezeichnete es als "aus touristischer Sicht sehr erfreulich", dass die Grundsatzvereinbarung geschlossen worden sei. Mit der "Zauberflöte" könne man "ein sehr, sehr hochwertiges, kulturelles Angebot" wieder ins Repertoire des Burgenlandes nehmen. Auch ein gemeinsames Ticketing gelte es schnell aufzubauen.

"Nach einem Jahr Pause 2018 haben wir natürlich ein Werk gesucht, das Jung und Alt begeistern kann, das sowohl bestehende als auch neue Publikumsschichten zu uns bringt, das aber auch eine hohe Auslastung garantieren kann", begründete Daniel Serafin, verantwortlich für Kulturmarketing und Kooperationen bei den Esterhazy Betrieben, die Auswahl des Stückes.

"Wir suchen jetzt schon nach internationalen und hochqualitativen Künstlern, die wir im wunderschönen Steinbruch präsentieren werden", sagte Serafin. Gemeinsam mit dem Land wolle man 2019 "Qualität von höchstem Niveau" präsentieren.