Die schönsten Jahre eines Lebens

Bewertung: ***

Der Starregisseur Claude Lelouch bringt mit „Die schönsten Jahre eines Lebens“ nach 53 Jahren wieder einen Mann und eine Frau zusammen: Anouk Aimée verabschiedet sich von Jean-Louis Trintignant. Dieser Film ist die rückwärtsgewandte Essenz des Melodrams, die hier ihre Entsprechung in der Filmgeschichte findet: Die verpasste Chance einer Liebe erfüllt sich in den restaurierten Bildern von damals. Die ganze Kritik lesen Sie hier.

Sibyl - Therapie zwecklos

Bewertung: ****

Sie ist eine der Ausnahmeschauspielerinnen der Gegenwart: die Belgierin Virginie Efira („Birnenkuchen mit Lavendel“, „Elle“). In Justine Triets fein austariertem, schwarzhumorig irrsinnigem Drama „Sibyl – Therapie zwecklos“ verkörpert sie eine Frau, die keine Angst vor Richtungswechseln in ihrem Leben hat. Einer Eingebung folgend hängt sie ihren Job als Psychotherapeutin an den Nagel, um sich wieder dem Schreiben hinzugeben. Eine Klientin, eine überforderte Schauspielerin, behält sie und folgt ihr ans Set in Süditalien, wo Sibyl mitten in einem Drama landet. Langsam wird ihre Biografie zwischen Geburt und Sucht aufgerollt. Triet schickt diese Frau auf eine stete Gratwanderung zwischen Hochgefühl und Kontrollverlust. Wie Efira diese Rolle wider alle Konventionen auslebt, ist betörend. Und die Nebenrollen sind u. a. mit Sandra Hüller und Gaspard Ulliel großartig besetzt.

Helmut Newton - The Bad and the Beautiful

Bewertung: ****

Aufregender Blick auf den 2004 verstorbenen Starfotografen, der es
liebte zu provozieren, und auf den Menschen Helmut Newton: Gero von Boehm überlässt in der kurzweiligen Doku den berühmten Frauen von Grace Jones bis Isabella Rossellini, von Nadja Auermann bis Marianne Faithfull das Wort – sie alle machte Newton mit seinen fesselnden, erotisierenden Bildern zu Ikonen.