
„Undine“ ist ein Märchen der deutschen Romantik. War das für Sie entscheidend für die Filmgeschichte?
FRANZ ROGOWSKI: Der Name Undine hat doch Vermutungen zugelassen. Christian Petzold teilt viel mit von seiner Innenwelt, er lässt einen teilhaben an seinen Gedanken zur Geschichte. Der Grad an Realismus bei Petzold ist immer auf der Kippe und das macht seine Filme auch aus. Es geht nicht darum so zu tun, als wären wir echt, sondern in der Künstlichkeit echt zu werden. Die Figuren bei Petzold geistern zwischen Behauptung und Realität. Das sagt er auch immer wieder, dass seine Figuren wie Geister funktionieren, die nirgendwo zu Hause sind und auch die Texte, die sie sagen, gehören ihnen nicht allein.