Wenn das Schuhwerk des Regisseurs ein Indiz sein kann, dann vielleicht dafür: Die Erwartungen an das Projekt sind zwar groß, ebenso der Aufwand, der getrieben wird, Daniel Prochaska bleibt in seinen Schlapfen aber ruhig, und so geht bei den Dreharbeiten alles entspannt seinen Weg. Es ist in Österreich nicht selbstverständlich, dass ein Kinofilm gedreht wird, noch dazu für Jugendliche, aber von der daraus resultierenden Erwartungshaltung ist am Set von „Das schaurige Haus“ nichts zu bemerken. Ein ruhiger Tag am See.
Der erste von 16 Drehtagen in Kärnten – zuvor wurde ebenfalls 16 Tage im eindrucksvollen Inneren des Hauses in einer Halle in der Nähe von Wien gedreht – führte das Team der Mona Film an den Linsendorfer See bei Gallizien. Dort wird eine Szene gedreht, die für die weitere Handlung wichtig ist. Die Hauptfigur, der 16-jährige Hendrik, fährt mit dem Fahrrad, seinen jüngeren Bruder Eddie auf dem Anhänger, zum See und trifft dort das erste Mal auf seinen Widersacher Chris, lernt aber auch seinen späteren Freund Fritz kennen. Der Film erzählt die Geschichte von Hendrik, Eddie und deren Mutter (Julia Koschitz), die von Hannover nach Bad Eisenkappel ziehen, wo die Mutter einen Job in den Obir-Tropfsteinhöhlen bekommen hat. Das Leben im Dorf ist für Hendrik ein echter Kulturschock, Verständigungsprobleme inklusive. Das eigentliche Problem ist allerdings das Haus, in das sie einziehen – und das ein dunkles Geheimnis birgt.