Die einzelnen Förderschwerpunkte sollen erhalten und im Profil weiter geschärft werden. Damit könne eine "übergreifende, zeitgemäße Förderausrichtung" in Bezug auf Produktionsbedingungen oder Verwertungswege effizienter umgesetzt werden. Mit der Strukturreform verbunden wäre eine Aufstockung im Budget des Innovativen Films, der derzeit im Bundeskanzleramt angesiedelt ist, von derzeit 2,2 auf drei Millionen Euro. "Hier haben wir wirklich Bedarf", so Drozda, nicht zuletzt im Vergleich mit den Etats anderer Stellen.

So war etwa das Budget des Österreichischen Filminstitut (ÖFI) 2013 um 4 Millionen Euro auf nun 20 Millionen erhöht worden (eine Verdopplung gegenüber 2006). Gemeinsam mit dem Fernsehfonds Austria (13,5 Mio. Euro) und dem jetzt im ÖVP-geführten Wirtschaftsministerium angesiedelten Filmstandort-Fördermodell FISA (7,5 Mio. Euro) käme die neue Stelle auf ein Gesamtbudget von 44 Millionen Euro inklusive Verwaltungskosten. Davon unberührt bleiben die 8 Millionen Euro, die der Bund über das im ORF angesiedelte Film-/Fernsehabkommen ausschüttet.

Organisatorisch kann sich Drozda für die neue Vergabestelle eine GmbH mit eigener Doppelgeschäftsführung vorstellen. Für die einzelnen Bereiche soll die Finanzierung zweckgebunden bleiben.

Widerstände werde es aufgrund der heute mitunter sehr unterschiedlich gehandhabten Förderstandards wohl geben - "richtig ist es trotzdem", so Drozda, "um den Herausforderungen durch die Digitalisierung und einen veränderten Markt besser begegnen zu können." Politisch habe er bereits vorgefühlt und erwarte keine größeren Hindernisse. Weil für die angedachte Konstruktion ein neues Rahmengesetz notwendig ist, wird sich die Finalisierung allerdings nicht mehr vor der Nationalratswahl ausgehen.

Ein weiterer Punkt, den Drozda in seinem "Plan K" in puncto Film verankert hat, ist die angestrebte Quote von 30 Prozent für österreichische Produktionen sowohl im Film- als auch Musikbereich. "Anlass war der Beschluss einer 30-Prozent-Quote für den europäischen Film auf Onlineplattformen", so Drozda. Beim ORF Fernsehen sei das Verhältnis bereits in etwa gegeben - Drozda will die Quote aber verpflichtend auch für den privaten Rundfunkbereich durchsetzen und als Kriterium an Förderungen knüpfen.

"Über die 30 Prozent kann man verhandeln - da bin ich offen für Argumente", sagt Drozda, der durchaus eine "beträchtliche Aufregung" erwartet. "Und das finde ich auch gut. Wir sollten eine Diskussion darüber führen, was Förderungen konkret bewirken sollen."