Zum Schluss strahlten alle um die Wette und wurden vom Publikum umjubelt – die Preisträger des 29. Brahms-Wettbewerbs in Pörtschach, der nach einem Jahr Pause heuer wieder stattfand, hatten aber auch allen Grund dazu. Denn aus knapp 200 Kandidaten, die sich mehreren Vorrunden stellen mussten, wurden von der international besetzten Jury die drei besten in jeder Kategorie ausgewählt. Um dann in einem Finalkonzert mit Orchester im akustisch nicht idealen Congress Center in Pörtschach, jeweils mit dem 1. Satz eines Konzertes, um den Sieg zu musizieren.
Und um es gleich vorwegzunehmen: Das Niveau war immens hoch, sodass man mehreren von ihnen den ersten Preis gegönnt hätte. Der Japaner Kohei Taruya (24) präsentierte das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms präzise und wurde in der Kategorie Klavier Dritter. Den 2. Platz errang die sehr feinsinnig musizierende Ukrainerin Tetiana Donets (23) mit dem 1. Klavierkonzert von Brahms.
Der Sieger in der Kategorie Klavier hieß Uram Kim (25). Der Südkoreaner überzeugte die Jury beim gleichen Stück mit großer Präsenz und strotzender Energie.

Erfolg mit dem Violinkonzert von Brahms

Mit Tschaikowskys Violinkonzert erreichte der Chinese Yue-Xin Pei (23) den dritten Platz, während der erst 15-jährige Deutsch-Kanadier Emrik Revermann mit dem von Brahms in Pörtschach komponierten Violinkonzert den zweiten Platz mit einer tollen Darbietung einfuhr. Die Serbin Jana Jakovljevic (17) konnte bei demselben Werk mit ihrer bravourösen Leistung noch mehr beeindrucken und gewann den ersten Preis.
Für die Zuhörer war es faszinierend, das beliebte Cellokonzert von Antonín Dvo(r)ák gleich dreimal unterschiedlich erleben zu können. Denn die Österreicherin Theresa Laun (22) spielte es klangschön und wurde Dritte, der Deutsche Arne Zeller (16) sehr emotional und wurde Zweiter, während der Japaner Yo Kitamura (18), der es mit technischer Brillanz und tiefem Ausdruck spielte, den Sieg abräumte.
Alle wurden vom Euro Symphony SFK Orchester unter Ernest Hoetzl behutsam begleitet. Man musste in kürzester Zeit allein acht Konzerte einstudieren