Am Donnerstag ist die künstlerische Geschäftsführung des Burgtheaters ab 1. September 2024 ausgeschrieben worden. Erwartet werden "agile Organisationsstrukturen sowie innovative Arbeitskulturen und Produktionsweisen", heißt es in der Ausschreibung, auf die bis 17. Oktober mit einer Bewerbung inklusive eines künstlerischen Konzepts und der Gehaltsvorstellungen reagiert werden kann. Der jetzige Burgtheaterdirektor Martin Kušej hatte angekündigt, sich erneut bewerben zu wollen.

Die Ausschreibung des Postens ist gemäß Bundestheaterorganisationsgesetz notwendig. Kritiker werfen Kušej vor, zu wenig am Haus präsent zu sein und zu wenig Aktivitäten in der Covid-Zeit gesetzt zu haben. Beobachter halten deswegen auch eine Vertragsverlängerung für weniger als die üblichen fünf Jahre für möglich. Für diese Option gäbe es jedenfalls in der Ausschreibung eine Handhabe, dort ist nämlich von einer Dauer von "bis zu fünf Jahren" die Rede.

"Teamorientierte Persönlichkeit"

Gesucht wird jedenfalls "eine teamorientierte Persönlichkeit mit Erfahrung in der Leitung eines Theaterunternehmens oder vergleichbaren Erfahrungen, die das Burgtheater zukunftsorientiert weiterentwickelt". "Der Spielplan soll Begegnungen mit der klassischen Weltliteratur und zeitgenössischer Literatur ermöglichen, für neueste Erscheinungsformen des Theaterlebens offen sein und gezielt kulturelle Produktionen österreichischen Ursprungs fördern", heißt es zudem im Ausschreibungstext.

"Themen wie Nachhaltigkeit im Einsatz von Ressourcen, Fairness oder Compliance" sollen künftig "eine noch wichtigere Rolle spielen", auch "Angaben zu innovativen Ansätzen im Bereich der Gewinnung neuer Publikumsgruppen sowie bei der Einbindung der Mitarbeiter:innen durch integrative Führung" sind erwünscht.