Manche seiner Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen erinnern an Zoran Music, Paul Cézanne oder gar Rembrandt, andere an die seines Freundes Peter Krawagna oder seines Lehrers Herbert Boeckl, bei dem er in den 1950ern den „Abendakt“ belegte. Sie sind zumeist abstrakt mit einem Hang zum Informellen, zuweilen expressiv oder auch geometrisch – wie etwa im Falle eines Entwurfs für einen Wandteppich aus den 1960ern. Paul Kulnig einen Eklektizisten zu nennen, wäre dennoch unangebracht. „Er war ein entschiedener Einzelgänger, ein vitaler Künstler, der sein Leben keiner Idee und seine Kunst keinem Ismus unterwerfen wollte“, erklärt Kurator Alexander Gerdanovits die vielen Facetten des 2018 verstorbenen Künstlers.