Dieser Auftakt nach Corona kann sich hören lassen: Am 1. Juli kommt es nicht nur zur schon traditionellen Programmpräsentation des Musikvereins für die Saison 20/21, sondern gleich auch zu einem Konzert. „Wir sind die Ersten in Kärnten, die ein klassisches Konzert veranstalten“, sagt der künstlerische Leiter Ernest Hoetzl: „Dafür haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht und wollen mit Kaffee als Kulturaufwecker fungieren.“

Und so kommt die sogenannte „Kaffeekantate“ von Bach zur Aufführung. Entstanden ist die kleine Liebeserklärung an das koffeinhaltige Getränk in Leipzig, wo Bach jeden Sonntag mit dem aus seinen Studenten bestehenden Collegium musicum in einem Kaffeehaus musizierte. Die galten zur damaligen Zeit als eher anrüchig, wurden aber von den jungen Leuten wegen der aufputschenden Wirkung des Kaffees gestürmt, während die ältere Generation die Nase rümpfte. In der Kantate versucht ein Vater anfänglich, seine Tochter mit wütenden Drohungen von der täglichen Unsitte des Kaffeetrinkens abzuhalten. Aufgeführt wird das musikalisch heiter-ironische, aber technisch sehr schwierig zu interpretierende Stück von den Solisten Christina Tschernitz (Sopran), Klemen Val Mihelcic (Tenor) und Josef Pepper (Bass). Es spielt das SFK Ensemble, das Hoetzl vom Cembalo aus leiten wird.

Außerdem wird Hoetzl einen kulturhistorischen Abriss über das Bohnengetränk geben und den Besuchern im Mozartsaal dazu Kaffee serviert. Ein Eintritt ist frei, aber, so Hoetzl: „Wir bitten unser Publikum, sich vorher im Büro des Musikvereins anzumelden, weil wir aufgrund der derzeitig geltenden Beschränkungen nur 250 Personen in den Saal lassen dürfen.“