Als dann zum Finale noch der populäre Ungarische Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms ungemein zündend erklang, jubelte das Publikum über den gelungenen Abend. Es waren aber auch ausgesprochene romantische Schmankerln, die man sich für das Antrittskonzert des neuformierten Sinfonieorchesters der Gustav Mahler Privatuniversität unter dem künstlerischen Leiter Martin Fuchsberger ausgedacht hatte.

So erlebte man im vollen Konzerthaus in Klagenfurt neben Teilen aus den L’Arlésienne-Suiten von Georges Bizet Stücke vom namensgebenden Komponisten Gustav Mahler: Und zwar das berühmte Adagietto aus seiner 5. Symphonie, mit breiten Tempi, farbig und innig musiziert, sowie dessen „Lieder eines fahrenden Gesellen“. Für diesen Liedzyklus konnte man den 31-jährigen Alexandre Beuchat gewinnen. Eine unglückliche Liebe von Gustav Mahler war der Auslöser für diesen jugendlichen Geniewurf, der vom Schweizer Bariton, derzeit Ensemblemitglied der Wiener Volksoper, mit exemplarischer Artikulation, vielen Schattierungen und tiefer Gefühlsinnigkeit besungen wurde.

Bei allen Werken überzeugten die jungen Studenten, abgesehen von einigen Wacklern, mit erstaunlich hoher Qualität, Spielfreude und Farbenpracht, was auf eine intensive und gelungene Probenarbeit des 39-jährigen Dirigenten hinweist.