Auf dem roten Stuhl

Schon 2012 wurde vom Waldviertler Bernhard Egger (Bild) mit dem „Roten Stuhl“ eine Interviewreihe als Online-Portal gestartet, die mittlerweile über 100 prominente Vertreter aus dem Kultur-, Unterhaltungs- und Sportbereich aufbieten kann. Von Josef Hader über Barbara Schöneberger und Didi Hallervorden bis zu Marcel Hirscher. Als Schlagzeuger kam Egger viel herum und nutzte seine Kontakte für sein persönliches Gesprächsformat, das derzeit natürlich nicht backstage in der Garderobe oder in Hotels, sondern via Skype aufgezeichnet wird. Der Vorsatz: Geschichten zu entlocken, die man noch nicht kennt. „Egger ist ein sturer Hund, hat eine Vision und zieht sie durch. Gute Fragen stellt er auch noch“, resümierte etwa Manuel Rubey seine Zeit auf dem „Roten Stuhl“. Vorteil: Er hat kein Zeitlimit. Das Interview mit Conchita dauert eine halbe Stunde, das mit Monika Gruber war mehr als doppelt so lang.
www.aufdemrotenstuhl.at

Eigenes Abo für die Online-Diagonale

Heute wäre in Graz die Diagonale gestartet. Ein kleiner Trost: Der ORF und die Streamingplattform Flimmit haben ein beachtliches Online-Mini-Festival geschnürt. Im Monatsabo um 4,99 Euro können mehr als 40 Filme der heurigen Festival-Ausgabe, die sich passenderweise „Die Unvollendete“ betitelt, geschaut werden. Das Programm ist ein Mix aus experimenteller Kost, Archiv-Juwelen, ambitionierten Kurzfilmen, Spielfilmhöhepunkten und Dokumentarfilmen. „Die Auswahl ist nicht repräsentativ und selbstverständlich sind Filmfestivals und Kinobesuche soziale Ereignisse, die nicht online zu ersetzen sind. Bei der Auswahl galt es zudem, rechtliche Vorgaben und persönliche Wünsche zu berücksichtigen. Gerade wegen all dieser Einschränkungen freuen wir uns von Herzen, für einen Monat zumindest ein klein wenig Diagonale-Flair für zu Hause anbieten zu können", sagen die beiden Diagonale-Leiter Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber.
www.flimmit.com
Außerdem gibt es diese Möglichkeit für Diagonale-Fans:

Virtuelle Lesungen

"Die beliebte Gulaschlesung in unserem Keiper-Literaturwohnzimmer, die am 20. März hätte stattfinden sollen, musste abgesagt werden. Dennoch haben wir eine Menge guter Bücher für unsere Leser, die wir ihnen nicht vorenthalten wollen - denn trotz geschlossener Türen sind wir aktiv", schrieb uns der Verlag. Nun gibt es dafür "Gulasch-Daham-Lesungen". Denn: "Unsere Autoren werden das Publikum in den nächsten Wochen mit kleinen Videos versorgen, welche unsere Neuerscheinungen und Backlisttitel gleichermaßen auf die virtuelle Bühne holen. Wir stellen diese Videos auf unserer Facebook-Seite zur Verfügung." Also, dann: Es ist angerichtet!
https://www.facebook.com/editionkeiper/