Als Lotte de Beer im Vorjahr die Volksoper übernahm, wollte sie nicht nur das Repertoire pflegen. Kaum hatte sie erfahren, dass Wien sie wollte, rief sie Moritz Eggert an und bestellte – eine Operette. Die neue Chefin wollte wissen, ob der totgesagten Kunstform vielleicht doch noch etwas abzugewinnen wäre. "Die letzte Verschwörung" beantwortete die Frage nicht. Schon deswegen nicht, weil nach zweieinhalb Stunden die Gattungsfrage noch nicht geklärt ist. Für eine Operette ist Eggerts Musik zu spröde, sein Text zu wenig pfiffig. Für eine Oper trägt das Sujet nicht, zu obenhin und flott treibt Eggert, der sein eigener Librettist ist, die Handlung voran.