"Schwarzer Block" ist ein Stück "über Antifaschismus als Sisyphos-Projekt, über 100 Jahre Geschichte linker Militanz als Versuch, den Naziterror zu verhindern, über den Widerspruch von Emanzipation und Gruppe", heißt es in der Ankündigung. Als Protagonist für Theater scheine der Schwarze Block nicht besonders geeignet: "Er ist ein Warnsystem auf prekärem Posten und will nicht erkannt sondern gehört werden, er gibt keine Interviews und der angeregte Dialog ist nicht in erster Linie seine Kommunikationsform. Doch weil der Block kein Block ist, sondern eine sich selbst befragende Formierung von Widerstand, drängt er hier auf eine Bühne, eine Bewegung im Raum, die Konflikte aufbrechen lässt."

Für das Stück hat Rittberger eineinhalb Jahre lang die Geschichte des antifaschistischen Kampfes in Deutschland recherchiert, Archive gesichtet, Interviews geführt, Aktivisten getroffen und "sich durch Neonazi-'Literatur' gequält". Aus dem Material ist ein "mehrstimmiges dramatisches Gedicht entstanden, in dem die Geister der antifaschistischen Geschichte ihre Enterhaken in die Gegenwart werfen und andersrum".