Im Tiroler Landestheater ist am Sonntagabend der österreichische Musiktheaterpreis zum siebenten Mal verliehen worden. Je drei Auszeichnungen gingen an das Tiroler Landestheater und die Oper Graz, deren mitreißende Version von "Ragtime" zur besten Musical-Gesamtproduktion gekürt wurde. Ensemblemitglied Pavel Petrov (Lenski in „Eugen Onegin“) erhielt den Preis für die beste männliche Hauptrolle, Sonja Šarić ist als Lenora in „Il Trovatore“ der beste weibliche Nachwuchs.

Zur besten Sängerin wurde Asmik Grigorian für ihre Salome bei den Salzburger Festspielen gekürt. Karl Markovics wurde für seine Uraufführung von Thomas Larchers "Das Jagdgewehr" bei den Bregenzer Festspielen als bester Regisseur ausgezeichnet, die beste Opernproduktion wurde "Die Frau ohne Schatten" am Musiktheater Linz in der Regie des Intendanten Hermann Schneider. Mit dem Preis für die beste musikalische Leitung ausgezeichnet: Lorenzo Viotti für "Werther" am Stadttheater Klagenfurt.

Für den von Karl-Michael Ebner initiierten Musiktheaterpreis können die Häuser ihre Produktionen einerseits aktiv einreichen, andererseits konnte die Jury heuer auch selbst Nominierungen vergeben - weshalb auch Häuser wie das Theater an der Wien und die Wiener Staatsoper, die sich am Musiktheaterpreis eigentlich nicht beteiligen, vertreten waren. Der Sonderpreis für das beste Orchester ging an das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, für die beste männliche Nebenrolle wurde Stefan Cerny als Doktor in "Wozzeck" am Theater an der Wien geehrt.

Für sein Lebenswerk wurde der deutsche Tenor René Kollo gewürdigt. Die Ausgezeichneten erhielten eine Goldene-Schikaneder-Figurine, gefertigt als 3D-Druck in Plexiglas.