Keine Mülheimer Theatertage ohne Elfriede Jelinek (72): Bereits zum 20. Mal geht ein Werk der österreichischen Literaturnobelpreisträgerin ins Rennen um den Dramatikerpreis - diesmal "Schnee Weiss (Die Erfindung der alten Leier)". Zu den 44. Theatertagen (11. bis 30. Mai) eingeladen wird die Inszenierung des Schauspiels Köln. Die Uraufführung war im Dezember.

Insgesamt acht deutschsprachige, jüngst uraufgeführte Stücke kommen beim Festival "Stücke 2019" in Mülheim auf die Bühne. Darunter ist etwa das Science-Fiction-Werk "Wonderland Ave." von Sybille Berg (ebenfalls Schauspiel Köln) oder "atlas" des österreichischen Vorjahrespreisträger Thomas Köck (Schauspiel Leipzig). Clemens J. Setz hat es mit "Die Abweichungen" (Schauspiel Stuttgart) geschafft. Mit "Mitwisser" (Schauspielhaus Wien) wurde erstmals ein Werk der jungen Dramatikerin Enis Maci (Jahrgang 1993) ausgewählt. Komplettiert wird das Aufgebot von Wolfram Hölls "Disko" (Schauspiel Leipzig), "Der Westen" von Konstantin Küspert (Theater Bamberg) und Simon Stone mit "Eine griechische Trilogie" (Berliner Ensemble).

Das aus fünf Kritikern bestehende Auswahlgremium prüfte insgesamt 126 Theatertexte. Am Ende der Theatertage bestimmt eine Jury in einer öffentlichen Debatte, welcher Autor den mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis erhält. Nominiert wurden auch fünf Kinderstücke. Das beste Werk bekommt den "KinderStückePreis", der mit 10.000 Euro dotiert ist.