Er hat sich in einer "Zehntelsekunde" entschieden, für den erkrankten Tobias Moretti als "Jedermann" in Salzburg einzuspringen. Das war 30 Stunden vor der Vorführung. Am Ende hatte das Publikum und die Kritik Philipp Hochmair ins Herz geschlossen.

Es war ein spezieller Abend. Und laut Salzburger Festspielbüro ist es seit 1920 erst einmal vorgekommen, dass ein amtierender Jedermann ausgefallen ist. Ein Überblick über die ersten Kritiken:

"Hochmair gab einen eigenwillig furiosen, tänzelnden, ja, diabolischen Jedermann. Schon ein bisschen auch so, wie man es aus seiner 'Jedermann reloaded'-Performance bei den Festspielen 2013 kannte", schrieb orf.at. zum Beispiel.

Und: "Hochmair zog sich richtig hoch am Text - und er tat das mit großer Lust und Spielfreude. Tempo war sein Motto - und Forcierung seine Kunst. Die Rhythmik der Inszenierung von Michael Sturminger half dabei. Hochmair taktete den Jedermann neu."

"Philipp Hochmair blieb strikt bei dem, was er längst intus hatte: Hofmannsthals Original", urteilen die "Salzburger Nachrichten".

Was kann Hochmair? fragte "Die Presse" frech. Ihr Schluss: "Auch recht viel."