
Volles Haus in der List-Halle: Das kennt man inzwischen, wenn Österreichs Filmszene in Graz das heimische Kino feiert. Statt zum Routineakt geriet die Eröffnung der Diagonale am Dienstagabend aber durchaus zum kulturpessimistischen Deeskalationsversuch: Die Intendanten Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber stellten in ihrer Eröffnungsrede das Festival nicht nur unter den Ehrenschutz „von Humanität, Egalität, Geschwisterlichkeit und Solidarität“, sie forderten auch zum Nachdenken auf, was die Kunst eigentlich noch ausrichtet angesichts nationaler Verengung, Fake News und „alternativer“ Wahrheiten in Zeiten polarisierter Gesellschaften und demokratischer Erosion.