
Die Schräglage von David Schalkos neuer Realsatire passt durchaus zum optischen Erscheinungsbild von Bad Gastein mit all den scheinbar an die Felswände geklebten Häusern. Seine mondäne Pracht hat der einstige Nobelkurort längst verloren, er lebt von der glorreichen Geschichte, tut das allerdings auch schon mit einiger Schnappatmung.
Schalko ging noch einen Schritt weiter in Richtung Morbidität. Aus Bad Gastein wird in seinem Roman zwar „Bad Regina“, aber es ist ein Parallelort, ein Abziehbild des Originals, auf dem direkten Weg zur Geisterstadt. Denn ein mysteriöser Chinese namens Chen kauft fast alle Hotels und Häuser zu Höchstpreisen auf, die verkaufswilligen Bewohner tauchen bei Nacht und Nebel unter. Die Immobilien verfallen und verwandeln sich in Ruinen.
27.02.2021 um 07:07 Uhr
Konfus
Habe mich durchs Buch gequält, jede Person bemüht originell, kein Handlungsfaden, kein Witz, keine Spannung. Weder Krimi noch sonst irgendwas. Vielleicht als Film, wenn genug weggelassen wird.