„Hallo und sorry an alle Österreicher.“ Mit diesem Satz beginnt das zehnminütige Instagram-Video der deutschen Autorin Ronja von Rönne. Die ist draufgekommen, dass ein Kolumnentext von ihr in Österreich als Aufgabe bei der Deutsch-Matura zum Zuge kam: „Ich bin also Goethe“, scherzt die Autorin.

In Folge amüsiert sie sich im Video über die Aufgabenstellung, die Interpretationsansätze und den Lösungsschlüssel, die ihr allesamt zugespielt wurden – und auch über ihren eigenen Text, „der einfach runtergeschrieben wurde. Ich hab dafür 40 Minuten gebraucht.“, grinst Rönne. „Ihr habt wahrscheinlich dreimal so lange gebraucht, um ihn zu interpretieren“, entschuldigt sie sich bei Österreichs Maturanten.

Ehrlicherweise sei die Kolumne aus dem Jahr 2015 „nicht einer meiner besten Texte“. Gefragt war in dem Maturabeispiel eine Beurteilung der sprachlichen Gestaltung. Und der Maturanten sollten die Intentionen der Verfasserin untersuchen: „Die größte Intention war tatsächlich, weiter bezahlt zu werden und einen Text zu schreiben, der so tut, als wär er schlau“, sagt Rönne dazu. Und: „Die zentrale Aussage war, dass ich kein Kolumnenthema, aber eine Deadline hatte und mir dachte, es gibt immer Laberthemen, über die man schreiben kann. Zeit ist so eines.“