Sie haben die Produktionen gemeinsam mit Martin Pesl und Peter Faßhuber ausgesucht. Was war Ihnen, abgesehen von der Durchmischung, die so ein Festival braucht, wichtig bei der Auswahl?
FELIZITAS STILLEKE: Mit Durchmischung bringen Sie aber einen wichtigen Punkt aufs Tableau. Welche Stimmen werden gehört und wie bildet sich eine ästhetische Vielfalt ab? Da kommen wir an Vielfalt nicht vorbei. Daher war sie sehr entscheidend in unseren Diskussionen. Darüber hinaus ist es auch wichtig, auf die Stoßrichtung der Einreichungen zu reagieren und die Dringlichkeit an Themen abzubilden, die sich in den Einsendungen offenbaren. Es ging in sehr vielen Positionen gegenwärtig um ein Befragen von patriarchalen Strukturen und Machtverschiebungen. Das wollten wir sichtbar machen in der Auswahl.