Theater trifft auf Tanz und antike griechische Tragödie auf den Geist der Gegenwart: "Schönheit - Die Geschichte eines Mörders" ist ein Theaterstück, das am 24. Juni am Klagenfurter Domplatz Premiere feiert und von vielen verschiedenen Tragödien inspiriert wurde. Denn es fließen etwa Motive von Friedrich Nietzsche, Patrick Süskind oder Victor Hugo, "die sich alle mit der Schönheit der Kunst beschäftigen, in das Stück ein", weiß Leon Bernhofer, der als Co-Regisseur tätig ist.

"Die Thematik wird aber hier in die Gegenwart geholt und reflektiert", erklärt er. Das Schicksal und die Vorbestimmtheit durch Götter wird zum Thema gemacht und durch die Schauspielrolle des Erzählers dargestellt. Worum sich Bernhofer noch kümmert, sind die Tanzszenen: "Der Tanz als Ausdrucksform steht im Vordergrund und wird durch weitere künstlerische Mittel wie Musik, Film und Installationskunst untermalt."

Seit einigen Monaten arbeiten er und Mohsen Rabie gemeinsam mit vielen jungen Künstlerinnen und Künstlern, die sich in der lokalen Künstlerszene etabliert haben. "So entstand dieses Projekt mit zeitgenössischem, urbanem Tanz." Ebendiese Mischung - aus Tanz und Schauspiel - ist eine Ko-Produktion vom Verein Innenhofkultur (Theater EigenART) und dem Urban Playground. Und der Domplatz als erster Austragungsort ist nicht zufällig gewählt, wie Bernhofer erklärt: "Der Dom selbst wird Teil des Bühnenbildes sein." Genauso wie fünf Würfel, die im Laufe des Stückes bewegt werden. "Wir folgen dem klassischen Aufbau nach Aristoteles und deshalb ist die Aufführung in fünf Bilder unterteilt."