"Die Jungen sind die wahren Erben", sagte Roberto Corciulo, Präsident der Kulturveranstaltung Mittelfest in Cividale di Friuli, bei der Präsentation des heurigen Programmes. Seit 30 Jahren gibt es das Mittelfest, das sich schon immer als große Bühne für Tanz, Theater, Musik und intellektuelle Beschäftigung mit dem Kulturraum Mitteleuropa sah. 

Die Corona-Pandemie, so sind sich die Veranstalter sicher, werde das Leben verändern. Die Klammer des heurigen Programmes heißt daher folgerichtig: "Eredi", was zu Deutsch die Erben und Erbinnen meint. "Wie sieht die Welt aus, die wir unseren Kindern hinterlassen?" fragte Massimiliano Fedriga, Präsident der Region Friaul-Julisch-Venetien.

Doch noch bevor das große Mittelfest über die Bühne geht, hat man sich mit Mittelyoungetwas Neues einfallen lassen: Schauspiel, Tanz und Musik von mitteleuropäischen (jungen) Künstlern und Künstlerinnen. Die slowenische Tanz-Performance Indultado (Lia Ujčič) verhandelt die Themen Mut, Gewalt, Kampfgeist und Begnadigung. Alle Veranstaltungen von Mittelyoung finden in der Kirche Santa Maria dei Battuti statt. Musikalisch wird es am 25. Juni, wenn das deutsch-griechische Trio Mosatrïc seine Musikshow Amuse*d präsentiert. Es ist ein spannender Bogen, den Mittelyoung spannt, der auch ein "Portrait of a Post-Hasburgian"präsentiert: Die Tschechin Sara Koluchova tanzt sich in die Geschichte ihres (Herkunfts-)Raumes. Denn Mitteleuropa ist ja nicht nur ein geografischer Raum, er ist auch gedanklich, historisch, künstlerisch. All das ist die Klammer dieses Festivals.

Das Mittelfest selbst wird am 27. August mit dem Konzert des FVG Orchestra eröffnet: "Devils Bridge/ Il Ponte del diavolo/ Die Teufelsbrücke" heißt das Stück des Komponisten Cristian Carrara. Einen genauen Überblick über dieses reiche Programm der verschiedensten Künste finden Sie hier.

Trio Mosatrïc
Trio Mosatrïc © Mittelfest