Regisseur Lutz Maurer ist ein Mann aus einer anderen Zeit: Wenn er zu reden beginnt, geht er in druckreifer Sprache ins Detail. Gerade eben feierte der Wahlsteirer seinen 80. Geburtstag. Die Berge spielten in seinem Leben immer eine bedeutende Rolle, obwohl er sich selbst „höchstens als Bergwanderer“ bezeichnet.
Als am 29. Mai 1982, die von Maurer gemeinsam mit Manfred Gabrielli (2005 gestorben) und Bernd Seidel ins Leben gerufene ORF-Sendereihe „Land der Berge“ zum ersten Mal lief, schuf er damit auch ein Stück österreichisches Kulturgut. „Die Berge selbst sind nur ein Haufen toter Steine. Lebendig werden sie erst durch die Menschen“, erklärt Maurer sein Credo. Daher legte der Sport-Fechter Maurer seine Bergbilder immer als Menschenbilder an. Es gibt kaum einen Bergsteiger, den er nicht vor der Linse hatte: ob die Everest-Erstbesteiger Edmund Hillary und Tenzing Norgay oder die Alpin-Genies Reinhold Messner und Peter Habeler. „Der wichtigste Berg war dabei immer der nächste“, sagt der gebürtige Oberösterreicher, der die Recherche über alles stellte, die journalistische Unabhängigkeit als sein höchstes Gut sieht und sich selbst als „Mostschädel“ bezeichnet.