Auf Wunsch der Festspiele gab Tobias Moretti im Jubiläumsjahr 2020 noch einmal den Jedermann. "Danach werd ich mich empfehlen. Es warten ja auch andere Aufgaben", sagte der Schauspieler. 

Seit Freitag ist es fix: Sein Nachfolger ist Lars Eidinger. Der deutsche Schauspieler (44) ist bekannt aus Theater, Film und Fernsehen. Der vielseitig begabte Eidinger brillierte zuletzt in "Gott" von Ferdinand von Schirach, ist als Regisseur aktiv und arbeitet auch als DJ und Musiker. Eidinger spielte in vielen Shakespeare-Stücken am Theater: Zum Beispiel in "Macbeth" oder "Sommernachtstraum".

Auch an der Seite des Jedermanns im gleichnamigen Drama von Hugo von Hofmannsthal gibt es einen Wechsel: Film- und TV-Star Verena Altenberger wird die neue Buhlschaft der Festspiele werden. Die 33-jährige Salzburgerin ersetzt damit Caroline Peters, welche die ebenso legendär kurze wie viel beachtete Rolle heuer erstmals interpretiert hatte. Altenberger spielte die Hauptrolle in "Die beste aller Welten", hatte auch einen kurzen Auftritt in einem der "Mission Impossible"-Filme und spielte auch in "Polizeiruf 110".

Verena Altenberger
Verena Altenberger © APA/HANS PUNZ

"Neues Leben einhauchen"

In der Aussendung der Salzburger Festspiele heißt es, dass Eidinger "der Rolle des Jedermann ein ganz neues Leben einhauchen (wird) –wie alle großartigen Kollegen vor ihm in den letzten 100 Jahren." Außerdem heißt es, dass mit ihm  ein "unglaublich vielschichtiger Künstler, der auf der Bühne als Hamlet, Richard III.und Peer Gynt (spielte)" in die Rolle schlüpft. "Verena Altenberger wird als Buhlschaft ihr Debüt in Salzburg geben, in jenerStadt, in der sie aufgewachsen ist", ließ die Festspielleitung am Freitag verlautbaren. Mit Eidinger spielte sie auch schon "in David Schalkos ,M –Eine Stadt sucht einen Mörder'".

Vieles neu

Die Festspiele krempeln 2021 auch das übrige Ensemble des "Jedermann" um.  Edith Clever, die vier Jahre Jedermanns Mutter gespielt hatte, übernimmt von Peter Lohmeyer die Rolle des Tod. Neue Mutter des Titelhelden wird Angela Winkler. Mavie Hörbiger, die "Werke" der vergangenen vier Jahren, wird im nächsten Sommer als Teufel zu sehen sein, der damit zum ersten Mal weiblich wird. Das Vetternpaar wird wieder mit Gustav Peter Wöhler und Tino Hillebrand besetzt.

Die beiden kennen sich aus "M - eine Stadt sucht einen Mörder"
Die beiden kennen sich aus "M - eine Stadt sucht einen Mörder" © APA/HANS PUNZ