Bußmann erzähle "in einer klaren Sprache von der Unklarheit eines modernen Bewusstseins zwischen Arbeits- und Lebenswelt, zwischen Freundschaft, Therapien und spirituellen Verlockungen", begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Auszeichnung erinnert an den 2006 in Frankfurt gestorbenen Autor und Zeichner Robert Gernhardt. Sie wird seit 2009 vergeben. Zuletzt ging sie an Julia Wolf ("Alte Mädchen") und Florian Wacker ("Dikson").

"Dickicht" erzählt von der Amtstierärztin Ruth Gretter, die eine Betäubungsmittelabhängigkeit entwickelt hat und deren Leben nach einem Sturz aus den Fugen zu geraten droht. Nina Bußmann wurde 1980 in Frankfurt geboren, studierte Literaturwissenschaft und lebt heute in Berlin. Im Suhrkamp Verlag hat sie bisher die beiden Romane "Große Ferien" und "Der Mantel der Erde ist heiß und teilweise geschmolzen" veröffentlicht.