Die Pflege künstlerischer Traditionen: In der Steiermark bedeutet das auch, den Blick nach vorne zu richten. Im Land hat sich in den letzten Jahrzehnten eine stolze Tradition der Erneuerung etablieren können. Forum Stadtpark, steirischer herbst, die Jazz- und Literatur-Hauptstadt Graz wirkten weit über die Landesgrenzen hinaus. Alles Schnee von gestern? Mitnichten. Auch wenn es heute viel schwieriger geworden ist, mit neuer und neuartiger Kunst in der breiten Öffentlichkeit gehört zu werden, auch wenn es Talente trotz Neuer Medien oft viel schwerer haben, in der Vielzahl der künstlerischen Stimmen nicht unterzugehen, lebt die Kultur im Land wie kaum je zuvor. Auch wenn das vielen vielleicht gar nicht bewusst ist.

Bis heute zeugen Festivals wie das Elevate, Institutionen wie das kunsthaus muerz, das derzeit laufende Dramatiker*innenfestival oder auch das nächste Woche startende Springfestival allenthalben von der Haltbarkeit der Erneuerung, von einer anhaltenden Neugierde, von einem enormen kreativen Output.

Preis wird alle zwei Jahre vergeben

Das Land Steiermark möchte, unterstützt von der Kleinen Zeitung, diese Arbeit noch einmal besonders würdigen. Im Herbst wird erstmals der mit 10.000 Euro dotierte Morgensterne-Preis vergeben. Preiswürdig sind Einzelpersonen oder Gruppen aus jedweder Kunstsparte, denen es gelungen ist, mit ihrem Werk in der Steiermark oder auch überregional auf Widerhall zu stoßen. Alle zwei Jahre soll der Morgensterne-Preis vergeben werden, der Name ist von einer Aktion ausgeborgt, bei der die Kleine Zeitung vor nunmehr gut 15 Jahren auf besondere Talente und neue Erscheinungen der heimischen Kunstszene publizistisch hingewiesen hat.

Um für den Preis, der im Rahmen der alljährlichen Kulturpreisvergabe des Landes überreicht wird (2019 im November), infrage zu kommen, müssen diverse Vorgaben erfüllt werden. Das künstlerische Debüt der Bewerber darf nicht länger als drei Jahre zurückliegen. Die Preisträger müssen der Steiermark entweder durch Geburt, einen längeren Aufenthalt (in der Dauer von mindestens einem Jahr) oder auch durch ihre künstlerische Arbeit verbunden sein.

Über die Vergabe entscheidet eine siebenköpfige Fachjury, der neben Landeskulturreferent Christopher Drexler auch drei Kulturredakteure der Kleinen Zeitung angehören.

Die Bewerbung ist einfach: Auf www.kleinezeitung.at/morgenstern ist ein Onlineformular abrufbar, über das bis zum 19. August 2019 Einreichungen möglich sind.