Summer-Songs versprechen immer ein wenig zu viel. Einen Sommer wie niemals: Die Strände sind schöner, die Sonne ist wärmer, die Drinks schmecken besser. Von Gewitterwolken keine Spur.

Doch GURR lassen es donnern. Auf ihrer neuen Single "Hot Summer" macht die Berliner Band hörbar, wie es ist, wenn auch die schönsten Sommertage manchmal von Trübsinn überschattet werden. Dass der Hörer dabei nicht gleich die Rollos runterlässt und sich daheim einigelt, verhindern Schlagzeug und Gitarre, mit denen das Duo seinen selbstbetitelten Sound namens „First Wave Gurrl Core“ rockig vorantreibt.

GURR sind Laura Lee und Andreya Casablanca. Gegründet hat sich die Band bereits 2012. Bis zum ersten Album "In My Head" dauerte es vier Jahre. Doch seitdem geht es umso schneller für die beiden Berlinerinnen. Mittlerweile gastieren sie auf großen Bühnen: 2018 sowohl bei Rock am Ring als auch bei Rock im Park. Bis November sind sie noch auf Tour und spielen in Deutschland, Finnland und England. Nach Österreich schaffen sie es leider nicht.

Auch die Gorillaz sind in Ferienlaune. Für das Video zu "Humility" schlüpft Frontmann 2-D sogar in virtuelle Shorts und flitzt auf Rollschuhen die Strandpromenade entlang.  Nicht so sonnig drauf ist hingegen Lilly Allen in "Trigger Bang". In dem Lied verarbeitet die britische Sängerin ihre Drogenvergangenheit: "Everyone knows what cocaine does / Numbing the pain when the shame comes."Auch Jugo Ürdens schaut in "Yugo" zurück und spielt sich dabei mit Klischees, die ihm aufgedrückt werden: "Hab Fifa gespielt, nie wie Dealer gelebt / Und die Schrottkarre die ist tiefer gelegt".Es hat damals geschmerzt und es schmerzt heute noch stärker. 1996 (!) besangen Baddiel, Skinner und die Lightning Seeds Englands glorreiche Fußballvergangenheit und seine titellose Gegenwart in "Three Lions (Football's Coming Home)". 22 Jahre in der Zukunft steht der WM-Pokal von 1966 immer noch alleine da. Doch es ist Fußball-WM und die englische Herzen schlagen höher, trotz des Risikos, das sie wieder einmal gebrochen werden.