Ein Australier lässt sich für ein Festival drei Tage lang lebendig begraben. Der Container mit dem Künstler Mike Parr soll am 14. Juni unter einer Straße in Hobart, der Hauptstadt des australischen Insel-Bundesstaats Tasmanien, in den Boden versenkt werden.

Mit unter die Erde nimmt er Skizzenblock, Stifte, Wasser, Bettzeug und einen Hocker zum Meditieren, wie die Nachrichtenagentur AAP nach örtlichen Medien vom Samstag berichtete. Anlässlich des dreitägigen Dark-Mofo-Festivals soll die Aktion an dunkle Kapitel der Kolonialvergangenheit erinnern. "Als Mike Parr darum bat, unter Hobarts Straßen begraben zu werden, konnten wir schlecht Nein sagen", sagte der Kreativdirektor des Festivals, Leigh Carmichael.

Der 1945 geborene Künstler will an die nahezu komplette Auslöschung der Aboriginal-Urbevölkerung Tasmaniens nach Ankunft britischer und irischer Siedler im 19. Jahrhundert erinnern. Das Festival will Besuchern zeigen, wo unter ihren Füßen der Künstler sich bewegt.

Das Dark-Mofo-Festival ist für ungewöhnliche Aktionen bekannt. 2017 zogen die Macher Kritik von Tierrechtlern auf sich, weil bei einem nachgestellten Opferritual Rinderkadaver eingesetzt worden waren.