Sie fühlt sich heimelig an, wie man in der Schweiz sagt. Ich fühle mich also wie zu Hause“, sagt Francine Jordi (38) über ihren neuen Arbeitsplatz, die Bühne der „Stadlshow“ (ORF, ARD & Schweizer Fernsehen). Dass es aber auch Stimmen gibt, dass dieses TV-Landhaus bald wieder zusperren wird müssen, stört die Schweizerin nicht: „ Es ist wie bei allem im Leben: Manche finde es gut, manche eben nicht. Ich finde es schon toll, dass sich so viele mit diesem Thema beschäftigen und sich somit dafür interessieren. Und es ist nicht so, dass ich über die negativen Stimmen hinweg sehe. Ich nehme sie zur Kenntnis, gehe aber voll positiv an die neue Herausforderung heran“, sagt sie im Gespräch mit der Kleinen Zeitung.

Positive Energie

Und fürchtet sich nicht davor, irgendwo Andy Borg über den Weg zu laufen: „Warum denn? Es war nicht meine Entscheidung, sondern eine Entscheidung der Sender. Was er für die gesamte Branche geleistet hat, ist toll, er ist zudem ein perfekter Entertainer“, streut sie ihrem Vorgänger Rosen. Mit ihrem Moderationspartner Alexander Mazza fühlte sie sich vom ersten Probentag an „auf einer Wellenlänge“. Das klingt doch schön. Wie auch der Satz, dass sie „Emotionen und positive Energie vermitteln will, die Menschen trösten“.

"Herzklopfen pur": Schlagersängerin Jordi © RAUNIG

Wie Helene Fischer klingt sie indes auf ihrem gerade erschienenen Album „Wir“. Im Gegensatz zur millionenschweren Schlagerkönigin schrieb Jordi an einigen Liedern wie dem Ohrwurm „Paradies“ sogar mit. Sänge Fischer die Nummer „Paradies“ (ein Mitsing-Discoschlager wie „Atemlos“), würde man wohl kaum einen Unterschied merken. Das besondere Timbre von Francines Stimme wurde von den Produzenten am Mischpult nämlich weitgehend nivelliert, wohl um sie mehr wie Fischer wirken zu lassen.

Schade, denn das macht die Sängerin, die 1998 den Grand Prix der Volksmusik gewonnen hat und 2002 beim Song Contest für die Schweiz Platz 22 belegt hat, austauschbar.

Neue Elemente

Heute in Offenburg dabei: DJ Ötzi
Heute in Offenburg dabei: DJ Ötzi © APA/EXPA

Als Gastgeberin der "Stadlshow" wird Jordi übrigens jeweils Reportage-Elemente über die Gastgeber-Region und deren Besonderheiten auf den Bildschirm bringen. Für die Premiere sah sich Francine Jordi gemeinsam mit "Reiseführer" Marc Marshall die Gegend von Offenburg bis Straßburg näher an. Zu Silvester ist Linz dran. Und Anfang März 2016 Graz in Planung.