Ein Jahr lang war Kabarettist Josef Hader in die Vorbereitungen der Tragikomödie "Die Blumen von gestern" involviert gewesen, jetzt zieht er sich überraschend aus dem Projekt zurück. Grund für den Ausstieg, der laut Hader "im Guten" erfolgte, war künstlerische Uneinigkeit mit Regisseur Chris Kraus ("Vier Minuten", "Poll"). Zunächst habe man noch versucht, die Meinungsunterschiede in Bezug auf das Drehbuch zu überwinden. Am Ende hieß es dann aber doch: "Es ist besser, wenn wir das lassen miteinander", sagt Hader.

In der deutsch-österreichischen Koproduktion "Die Blumen von gestern" sollte der 52-Jährige einen von der Vergangenheit belasteten Holocaustforscher mit "hochaggressiven Verhaltensstörungen" spielen. Das Projekt "sei an sich schon reizvoll gewesen", so Hader, aber die Art der Inszenierung "passte nicht zu mir." Wer seine Rolle übernehmen soll, bleibt indes offen.

Während Haders künstlerische Zusammenarbeit mit Chris Kraus vorerst beendet wurde, geht die Erfolgsgeschichte der Wolf Haas-Verfilmungen weiter. Am 5. März kommt mit "Das ewige Leben" bereits der vierte Brenner-Roman in die Kinos. "Wir verstehen uns nach wie vor", sagt Hader über die gute Zusammenarbeit mit Regisseur Wolfgang Murnberger und Romanautor Wolf Haas. Wie bei den bisherigen Verfilmungen verfassten die drei auch diesmal das Drehbuch wieder gemeinsam. In "Das ewige Leben" kehrt Simon Brenner nach Graz, in die Stadt seiner Kindheit zurück, wo er nicht nur auf alte Jugendfreunde (Tobias Moretti und Roland Düringer) trifft, sondern auch mit mehreren Morden konfrontiert wird.

Ein anderes Herzensprojekt entscheidet sich im Frühjahr. Dann klärt sich die Finanzierung für Haders Debüt als Kino-Regisseur mit dem Arbeitstitel "Die wilde Maus". Geht alles nach Plan, könnten die Dreharbeiten im Herbst beginnen. Kommt der Kinofilm nicht zustande, verspricht er für 2015 ein neues Kabarettprogramm.

Komparsen gesucht

Im Februar beginnen für den Waldviertler die Dreharbeiten zu "Der Tote am Teich", dem Oberösterreich-Ableger aus der ORF-"Landkrimi"-Reihe. Wer gerne als Komparse mit Josef Hader vor der Kamera stehen möchte, hat nächste Woche die Gelegenheit dazu.