"Nach Voranmeldung werden im Sommer Gruppen das Museum besichtigen können", sagte Eva Liaunig, die Ehefrau des Industriellen Herbert Liaunig, am vergangenen Freitag bei der Besichtigung des Rohbaues des Museums Liaunig Neuhaus/Suha.

Spektakulär. Die Besucher erwartet eine spektakuläre Schau: Auf einer Gesamtfläche von 5000 Quadratmetern werden in den nächsten Jahren 2000 Kunstwerke zeitgenössischer Kunst seit 1950 untergebracht sein. Als Kontrapunkt dazu wird eine Goldsammlung der westafrikanischen Völker Akan und Ashanti gezeigt. "Die Goldsammlung besteht aus 450 technisch perfekt ausgeführten Goldobjekten", sagt Liaunig. "Diese Schmuckstücke haben die westafrikanischen Könige im Mittelalter getragen. Ihre Hände waren so sehr mit Gold behängt, dass sie Armträger benötigten."

25.000 Besucher. ie Sammlung österreichischer Kunst seit 1950 wird durch Maler und Plastiker wie Tony Cragg und Pierre Soulages ergänzt. "Im ersten Ausstellungsjahr erwarten wir eine sehr hohe Anzahl von Besuchern", so Liaunig. Nach dem ersten Ansturm werde sich die Besucherzahl auf etwa 25.000 pro Jahr einpendeln. Die Bauarbeiten werden Ende Mai abgeschlossen sein. "Die professionelle Hängung der Kunstwerke wird viel Zeit in Anspruch nehmen", erörtert Liaunig. Auf den großzügigen Terrassen in Richtung Bundesstraße und Drau werden dann die Skulpturen Platz finden.

Schaudepot. Im Eingangsbereich wird ein Schaudepot errichtet, wo man die Bilder einfach durch Herausziehen betrachten kann. Daneben liegt ein Arbeitsraum, in dem Bilder für den Transport in andere Museen vorbereitet werden. Zurzeit befinden sich alle Kunstwerke im Schloss Neuhaus und in angemieteten Depots.