Die Ausstellung des chinesischen Künstlers und Regimekritikers Ai Weiwei in Berlin ist mit einem Besucherrekord zu Ende gegangen. Innerhalb von 14 Wochen kamen rund 240.000 Menschen in den Martin-Gropius-Bau - so viele, wie bisher noch nie bei der Ausstellung eines einzelnen Künstlers. Das teilte Museumsdirektor Gereon Sievernich am Montag in Berlin mit.

"Wir bedauern außerordentlich, dass die chinesischen Behörden Ai Weiwei bis zum Schluss nicht erlaubt haben, zu seiner eigenen Ausstellung zu kommen", sagte Sievernich. "So etwas habe ich bisher noch nie erlebt." Ai Weiwei ist in China wegen seiner regimekritischen Haltung verfemt, seit drei Jahren wird ihm die Ausreise verweigert.

Für die am Sonntag zu Ende gegangene Ausstellung in Berlin hatte er viele der raumgreifenden Werke neu geschaffen - darunter eine Installation von 6.000 Hockern für den Lichthof des Museums. Die Ausstellungsstücke blieben in Europa und würden zunächst eingelagert, sagte Sievernich. Zuletzt hatte es 2010 bei der Frida-Kahlo-Ausstellung mit 235.000 Besuchern einen ähnlichen Zulauf im Gropius-Bau gegeben.