Tillian führte die Wiener Styria-Blätter seit August 2012. Neuer Geschäftsführer wird nun gemeinsam mit Herwig Langanger Rudolf Schwarz.
Schwarz leitete zuletzt den Bereich Prozesse und Organisation innerhalb des Unternehmens und war Tillians rechte Hand. Tillian verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch und steigt bei einem österreichischen Technologie- und Medien-Venture als geschäftsführender Gesellschafter ein, hieß es weiter. Unter seiner Leitung wurden "Presse" und "WirtschaftsBlatt" in den vergangenen eineinhalb Jahren restrukturiert und näher zusammengeführt.
"Presse"-Chefredakteur Rainer Nowak wird unterdessen neben seiner Funktion als Chef der Redaktion künftig auch die Position des "Presse"-Herausgebers einnehmen, teilte die Styria mit.
Schlagend werden die Rochaden bei "Presse" und "WirtschaftsBlatt" mit 1. Oktober, wie die Styria Media Group weiters erklärte. Michael Tillian wechselt dann im Wege eines Management-Buy-in als geschäftsführender Gesellschafter an die Spitze eines österreichischen, digitalen Technologie- und Medien-Ventures, um dieses international auszubauen.
Styria-Vorstandsvorsitzender Markus Mair bedankte sich beim scheidenden Geschäftsführer: "Michael Tillian hat die 'Presse' und das 'WirtschaftsBlatt' sehr erfolgreich durch das wirtschaftlich schwierige Umfeld geführt und organisatorisch neu ausgerichtet. Die Restrukturierung ist ihm und seinem Team schneller gelungen als ursprünglich angenommen. Er hat auch einen Nachfolger für die Geschäftsführung aufgebaut und Weichen für die Zukunft gestellt."
Michael Tillian war rund 14 Jahre in verschiedenen Top-Management-Positionen sowie als Anwalt für die Styria-Gruppe tätig. Für den Wechsel habe er sich nach reiflicher Überlegung, und weil eine wesentliche Prämisse erfüllt sei, entschieden: "Ich kann die Führung von 'Presse' und 'WirtschaftsBlatt' abgeben, weil die wesentlichen Schritte zur strategischen Neuausrichtung gesetzt wurden und es für meine Nachfolge einen perfekten Kandidaten von innen gibt, der das Haus bestens kennt. Nun kann ich meinem langjährigen Wunsch, Unternehmer zu werden, nachgeben und diesen mit Hilfe von Finanzinvestoren umsetzen", erklärte Tillian.
Der neue "Presse"-"WirtschaftsBlatt"-Geschäftsführer Rudolf Schwarz (34) arbeitete schon bisher als rechte Hand Tillians. Styria-Vorstandschef Mair: "Mit Rudolf Schwarz konnten wir einen exzellenten Nachfolger für den künftigen Weg der beiden Unternehmen finden." Schwarz sei durch seine bisherigen beruflichen Stationen in der Medien-Branche - unter anderem bei der "Kleinen Zeitung" und der "Regionalmedien Austria" - sowie in der Unternehmensberatung ein erfahrener Manager. Seit 2012 war er in der Geschäftsleitung von "Presse" und "WirtschaftsBlatt" für die Bereiche Prozesse und Organisation verantwortlich.
Tillians Abgang hat auch Änderungen in der Herausgeberschaft der "Presse" zur Folge. "Presse"-Chefredakteur Rainer Nowak (41) wird demnach ab Oktober auch die Position des "Presse"-Herausgebers einnehmen. Mair: "Die Berufung in diese verantwortungsvolle und repräsentative Position ist Ausdruck der besonderen Wertschätzung Rainer Nowaks. Er gibt der Marke 'Die Presse' Stimme und publizistische Linie."