Der Berliner Martin-Gropius-Bau zeigt fast vergessene Farbfotografien aus den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg. Viele Aufnahmen der Ausstellung "Die Welt um 1914" stammen aus der Sammlung des französisches Bankiers Albert Kahn (1860-1940), der jahrelang als eine Art Friedensmission Fotografen in fremde Länder schickte.

"Es entsteht eine vergangene Welt vor unseren Augen", sagte Museumsdirektor Gereon Sievernich am Donnerstag vor der Ausstellungseröffnung. Die Bilder aus der Anfangsphase der Farbfotografie führen von Wien über den Balkan etwa zu einem jungen Derwisch in die Türkei, zu sehen sind auch Pyramiden, mongolische Hütten oder ein indischer Elefant von 1913. Kahns Archiv umfasst rund 70.000 Aufnahmen und 160 Kilometer Film. 120 Motive davon sind nun ausgestellt, zusammen mit ersten Farbbildern des Russischen Zarenreichs von Sergej Prokudin-Gorski und deutschen Landschaften des Berliners Adolf Miethe.